Best Practice

Best Practice

Im Folgenden finden Sie Best-Practice-Beispiele

Während der Ausbildung für mehrere Wochen in einem Betrieb in Lothringen arbeiten – bei Larissa, 20 Jahre, Auszubildende als Kauffrau im Groß- und Außenhandel weckte dieses Angebot Interesse.

An ihrer Berufsschule der BBS Pirmasens hatte die Auszubildende Gelegenheit an einer Infoveranstaltung des INTERREG Projekts Fachstelle für grenzüberschreitende Ausbildung (FagA) teilzunehmen. Patrick Barth, Projektmitarbeiter bei FagA, erklärte ihr und ihren Mitschülern, warum es sich lohnt, während der Ausbildung berufliche Erfahrungen im Nachbarland zu machen und wie ein Ausbildungsabschnitt in Lothringen mit Unterstützung von FagA stattfinden kann. Ihr Ausbildungsunternehmen, die Firma uniplast GmbH Bauteile, vertreibt ihre Produkte unter anderem auch nach Luxemburg und Frankreich. So kommt es manchmal vor, dass Larissa an der Zentrale französische Kunden intern an ihre Kollegen weiterverbindet. Die französische Grenze ist gerade mal 30 km von ihrem Wohnort Herschberg in der Westpfalz entfernt und im nahegelegenen Outlet Center Zweibrücken ist es für sie normal das Nebeneinander von deutschen und französischen Kunden zu erleben.

Warum also nicht ein Praktikum in Lothringen durchführen? 

Bei Corinna Kasper, Assistentin der Geschäftsführung bei uniplast GmbH Bauteile stieß sie gleich auf offene Ohren. Sie betreut Larissa während der Ausbildung und findet es schade, dass nicht alle Jugendlichen in ihrer Region durchgängig während der Schullaufbahn die Möglichkeit haben die französische Sprache zu lernen. „Wir haben Kunden aus Frankreich- Mitarbeiter, die Französisch sprechen, sind jedoch schwierig zu finden,“ erklärt sie die Lage. Und begrüßt das Interesse ihrer Auszubildenden: „Wir hatten das Thema Ausbildungsabschnitt in Frankreich vorher nicht auf dem Schirm, sind aber um jeden froh, der diese Chance nutzt.“

Larissa meldete sich nach der Informationsveranstaltung zu einem Beratungsgespräch bei den Mitarbeitern der Fachstelle für grenzüberschreitende Ausbildung. Bei diesem Gespräch wurde über ihre Interessen und Vorstellungen bezüglich des Praktikums in Frankreich gesprochen. Der FagA-Mitarbeiter führte ein kurzes Gespräch mit ihr auch in der französischen Sprache, um sich ein Bild von Larissas Französischkenntnissen zu verschaffen und damit auch dem aufnehmenden Unternehmen in Lothringen realistische Angaben zu machen. Desweiteren wurde auch ein möglicher Zeitraum besprochen, in dem das Praktikum stattfinden könnte. Larissa wollte am liebsten auch am Praktikumsort übernachten, um möglichst oft Gelegenheit zu haben die Nachbarsprache anwenden zu können.

Flora Palicot vom Team der FagA begann nun mit der Praktikumssuche. Die Recherche führte in die Vogesen nach Gérardmer. Der Ort zieht nicht nur Touristen an, sondern ist traditionell auch Sitz zahlreicher Webereien. Unter anderem befindet sich in Gérardmer der Sitz des Unternehmens LINVOSGES, das Heimtextilien herstellt und vertreibt. Die Personalleiterin des Unternehmens erklärte sich bereit sowohl Larissa wie auch einem weiteren Auszubildenden ein jeweils zweiwöchiges Praktikum zu ermöglichen.  Der Einsatz der beiden Praktikanten sollte in der Deutschlandabteilung erfolgen, in der überwiegend zweisprachige Mitarbeiter tätig sind und dadurch sprachlich gesehen eine gute Betreuung gewährleistet ist.

Parallel suchte die Projektmitarbeiterin auch nach einer passenden Unterkunft. Dank der INTERREG Förderung kann das Projekt die Kosten der Unterkunft mit 35,- EUR/ Nacht bezuschussen. Die Fahrtkosten werden ebenfalls auf Grundlage der Kosten für eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln übernommen und die Jugendlichen erhalten zudem eine Verpflegungspauschale.

Für Larissa wurde für den Praktikumszeitraum eine Ferienwohnung reserviert, von der aus ihr Praktikumsbetrieb gut zu erreichen war. Bei der Schlüsselübergabe mit der Wohnungseigentümerin war sie gleich gefordert in der Fremdsprache zu agieren.

Im Praktikumsbetrieb LINVOSGES erhielt sie trotz der kurzen Zeit einen umfassenden Einblick in unterschiedlichste Bereiche des Unternehmens, wie Bestellannahme, Produktion, Logistik, Reklamation und Verkauf. Dabei hatte sie z.B. Gelegenheit Telefonate mit französischen und deutschen Kunden zu hören, konnte aber auch selbst bei deutschen Kunden Bestellungen annehmen. In der Logistikabteilung stellte sie Bestellungen zusammen und etikettierte diese. In der Reklamationsabteilung packte sie Ware aus und überprüfte die Ware auf eventuelle Schäden. Sie wurde gebeten Werbematerialien und Standard-Emails Korrektur zu lesen und einen Telefonleitfaden für Telefonate mit deutschen Kunden zu übersetzen. Im Verkauf hatte sie außerdem Gelegenheit Kundengespräche zu beobachten. 

Larissa bewertete im Nachhinein die vielen Möglichkeiten, ihre Französischkenntnisse anzuwenden und zu erweitern, sehr positiv. Gerade ihr Hörverstehen und ihre mündliche Ausdrucksfähigkeit sei besser geworden, berichtete sie. Besonders wertvoll fand sie aber den Zuwachs an Selbständigkeit. „Ich musste vieles allein regeln, das Praktikum brachte mir viele Erfahrungen,“ berichtete die Auszubildende. Auch Madame Gustin vom Unternehmen LINVOSGES lobte die Fortschritte in der französischen Sprache bei ihrer Praktikantin, Larissa habe sich gut in die jeweiligen Teams integrieren können.

Corinna Kasper resümiert: „Die Chance, dass eine Auszubildende ein Praktikum in einem französischen Unternehmen durchführt, kann für unser Unternehmen nur von Vorteil sein. Unternehmen müssen heute auch mehr bieten um Auszubildenden einen attraktiven Ausbildungsplatz zu gestalten.“ 

Nach ihrem Praktikum bei LINVOSGES erhielt Larissa den Europass Mobilität. Dieses Dokument wird vom INTERREG Projekt FagA für alle Absolventen grenzüberschreitender Praktika zweisprachig ausgestellt und dokumentiert deren Lernerfahrungen im europäischen Ausland.

 

FagA_Foto Best Practice mit Zitat

La possibilité, pendant son apprentissage, de passer plusieurs semaines dans une entreprise en Lorraine, voilà qui a éveillé l’intérêt de Larissa, 20 ans, apprentie en tant qu’employée commerciale dans la vente en gros et au détail.

Dans son lycée professionnel, BBS Pirmasens, l’apprentie a l’occasion de participer à une réunion d’information proposée par le projet INTERREG Centre d’Aide à la Mobilité Transfrontalière (CAMT). Patrick Barth, collaborateur du projet CAMT leur explique, à elle et à ses camarades, les avantages que présente une expérience professionnelle dans le pays voisin pendant la période d’apprentissage, et comment un stage en Lorraine peut être organisé avec le soutien du CAMT. L’entreprise formatrice de Larissa, la société uniplast GmbH Bauteile, distribue ses produits notamment en Luxembourg et en France. Il peut ainsi arriver que, travaillant à la centrale téléphonique, elle mette en interne des clients français en relation avec ses collègues. La frontière avec la France est située à seulement 30 km de son domicile à Herschberg dans le Palatinat occidental et au Outlet de Zweibrücken situé à proximité, elle est habituée à voir les clients français et allemands se côtoyer. 

Alors pourquoi ne pas faire un stage en Lorraine ? 

Corinna Kasper, assistante de direction chez uniplast GmbH Bauteile, est tout de suite emballée par l‘idée. Elle accompagne Larissa pendant sa formation et trouve dommage que tous les jeunes de la région n’aient pas la possibilité d’apprendre la langue française tout au long de leur scolarité. « Nous avons des clients en France, mais il est difficile de recruter des employés qui parlent français », explique-t-elle la situation. Et elle salue l’intérêt de son apprentie : « Nous n’avions pas pensé à un stage en France, mais nous encourageons chacun à le faire. » 

Après la réunion d‘information, Larissa demande un entretien avec les collaborateurs du Centre d’Aide à la Mobilité. Lors de cet entretien, il est question de ses centres d’intérêt et de ses attentes en ce qui concerne le stage en France. Le collaborateur du CAMT mène également un court entretien avec elle en français afin d’avoir une idée de son niveau de langue en français et de pouvoir donner des indications réalistes à l’entreprise d’accueil. De plus, une période, lors de laquelle le stage peut avoir lieu, est déterminée. Larissa souhaite pouvoir séjourner sur le lieu du stage, afin d’avoir le plus d’occasions possibles d’utiliser la langue française.

Flora Palicot de l’équipe du CAMT se met alors en quête d’une place de stage. Ses recherches la mènent dans les Vosges à Gérardmer. Le lieu attire non seulement les touristes mais est également traditionnellement le siège de nombreuses usines de tissage. Notamment l’entreprise LINVOSGES, qui fabrique et distribue du linge de maison, est basée à Gérardmer. La chef du personnel de la société accepte d’accueillir Larissa ainsi qu’un autre apprenti, afin de leur permettre à chacun de réaliser un stage de deux semaines. Les stagiaires doivent être affectés au département consacré à l’Allemagne, où la plupart des employés sont bilingues et où un bon suivi linguistique peut être garanti. 

Simultanément, la collaboratrice du projet recherche également un lieu de séjour approprié. Grâce à la subvention INTERREG, le projet peut contribuer aux frais de logement à hauteur de 35 €/ nuit. Les frais de transport sont également pris en charge sur la base du coût d’un trajet en transports en commun et les jeunes reçoivent également une indemnité de repas. Pour Larissa, un appartement de vacances est réservé, d’où elle peut rejoindre sans peine l’entreprise d’accueil. Dès la remise des clés avec la propriétaire, elle doit se débrouiller en français. 

Dans l’entreprise d‘accueil LINVOSGES, malgré la durée limitée du stage, elle obtient une vue d’ensemble des différents départements de l’entreprise, tels que la prise de commande, la production, la logistique, les réclamations et la vente. Elle a notamment l’occasion d’assister à des entretiens téléphoniques avec des clients français et allemands, et peut également prendre les commandes de clients allemands. Dans le département logistique, elle prépare des commandes et les étiquète. Au département des réclamations, elle déballe la marchandise et vérifie les éventuels dommages. On lui demande de corriger du matériel publicitaire et des Emails standards ainsi que de traduire un guide téléphonique pour les entretiens avec les clients allemands. Dans le magasin, elle a également l’occasion d’assister à des entretiens clientèles. 

Après coup, Larissa évalue de manière très positive les nombreuses possibilités d’utiliser et d’élargir ses connaissances en français. Notamment sa compréhension et son expression orale se sont améliorées selon elle. Elle a notamment constaté un développement de son indépendance. « J’ai dû régler beaucoup de choses seule, le stage m’a apporté de nombreuses expériences, » rapporte l’apprentie. Madame Gustin de l’entreprise LINVOSGES a elle-aussi félicité la stagiaire pour ses progrès en français, et elle rapporte que Larissa s’est bien intégrée dans les différentes équipes.

Corinna Kasper résume : « L’opportunité pour une apprentie de faire un stage dans une entreprise française représente un grand avantage pour notre entreprise. Les sociétés doivent aujourd’hui offrir plus d’avantages pour proposer aux apprentis une place attractive. »

Après son stage chez LINVOSGES, Larissa a reçu l’Europass Mobilité. Ce document bilingue est délivré par le projet INTERREG CAMT à tous les stagiaires qui ont réalisé un stage transfrontalier et documente leurs expériences d’apprentissage à l’étranger en Europe.

 

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